Endlose Liebe: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Für den vom Literaturhaus Stuttgart veranstalteten "1. Junggesellenpreis für Netzliteratur" wurde 2005 mit "Endlose Liebe/Endless Love" ein bereits bestehendes Musical von Frank Klötgen und Joachim Schäfer als Hyperfiction umgesetzt. Die bereits von einem Kleinorchester eingespielten Lieder wurden eingebunden und durch Synthesizer-Aufnahmen fehlender Songs ergänzt. Der ursprüngliche Text entspricht weitgehend der "Kerstetten liebt/will die Ölig"-Version, die auch als Standard ausgewählt ist. | ||
+ | Die Geschichte spielt in einer Kneipe namens "Stummer Hahn", die von einigen Gestalten als Fluchtort einer rätselhaft bedrohlichen Außenwelt aufgesucht - und scheinbar nie verlassen - wird. Das Eintreffen eines amerikanischen Geschwisterpaars - welches von einer unbekannt bleibenden Autorität der Kneipe zugeteilt wurde - führt zu überraschenden Veränderungen im gewohnten Trott des Gefühle- und Getränkehaushalts. | ||
+ | Die Hyperfction spielt auf einer reduzierten Guckkastenbühne mit einem Tisch, an dem das Zwillingspaar Trapp und Tropp sitzen. An bestimmten Punkten der Geschichte kann man die Bühne über Select-Boxen mit zusätzlichen Requisiten ausstatten. Die Figuren werden jeweils aus einem Set von 15-30 transparenten GIF-Grafiken über die Änderung der Größe und Position im Raum animiert. Dialoge werden zudem über miteinander kommunizierende Pop-Up-Fenster dargestellt, die zum Teil per Klick von Links, zum Teil nach Zeitschlaufen automatisch aufeinander reagieren. In unsichtbaren Frames laufen Zwischenmusiken oder die Lieder des Musicals über dort eingebundene Flashfilme ab. Zudem werden über "Karaokefenster" die Liedtexte entsprechend zu den zu hörenden Passagen automatisch durchgescrollt. | ||
+ | Nicht spielbare Versionen der Geschichte - insbesondere die gleichgeschlechtlichen Varianten - sind als Mitschreibprojekt ausgeschrieben. Eine Einsendung hat es allerdings nie gegeben. | ||
− | " | + | ===Angaben zum Inhalt=== |
+ | Beat Suter über '''Endlose Liebe''': | ||
+ | :"Das Netzprojekt ist eine gelungene Persiflage auf Liebestragikomödien. Sie lässt sich in zwei, drei, vier oder mehr Akten durchspielen. '''Endlose Liebe''' ist ausgestattet mit 19 Liebes-‐ und Leidensliedern, die Klötgen selbst mit der Band Marylin's Army singt. Klangvolle und skurrile Requisiten ergänzen die reduzierte Bühnenlandschaft des als „Trashical“ bezeichneten Online-‐Musicals. Lieder und Musik wurden von Joachim Schäfer komponiert. [...] „'''Endlose Liebe''' – Endless Love“ ist in mehrfacher Hinsicht ein doppelbödiges Theaterstück; es benutzt die performativen Mittel des Computers und inszeniert den Bildschirm auf einfache Weise als Guckkastenbühne. Hier nun spielen sich die Szenen und Akte des Stücks ab. Die Figuren sind allesamt lediglich mit weißer Kreide auf schwarzem Tafelgrund skizziert. Einzelne Dialoge erhalten ihren eigenen Rahmen in Pop-‐up-‐Fenstern. Die sieben Protagonisten des Stücks liefern sich amüsante Liebeskämpfe und Verwicklungen bis zum Mord. Dabei wird auch das Spiel mit der Zweisprachigkeit (Deutsch und Englisch, manchmal vermischt) bewusst und mit Witz eingesetzt. Der Ausgang aus dem Irrgarten der Gefühle ist nicht leicht zu finden. Die Geschichte kennt mehrere unterschiedliche Verläufe."<ref>Suter, Beat (2012): [http://netzliteratur.net/suter/Geschichte_der_deutschsprachigen_Netzliteratur.pdf Von Theo Lutz zur Netzliteratur]. Die Entwicklung der deutschsprachigen elektronischen Literatur, S. 24f, Stand: 15.01.2014</ref> | ||
− | + | Lobende Erwähnung beim Jungesellenpreis 2005: | |
+ | :"Nach Spätwinterhitze (2004) wartet Frank Klötgen wiederum mit einem digitalen erzählerischen Leckerbissen auf. Sein neues Netzprojekt '''Endlose Liebe''' - Endless Love ist eine gelungene Persiflage auf Liebestragikomödien, die sich in zwei, drei, vier oder mehr Akten durchspielen lässt. Endlose Liebe ist ausgestattet mit 19 Liebes- und Leidensliedern, die Klötgen selbst mit der Band Marylin's Army singt. Klangvolle und skurrile Requisiten ergänzen die reduzierte Bühnenlandschaft des als "Trashical" bezeichneten Online-Musicals. Lieder und Musik wurden von Joachim Schäfer komponiert. | ||
− | + | :Klötgen ist einer der wenigen deutschsprachigen Netzliteraten, die einen Weg gefunden haben, Narration und Dramaturgie gewinnbringend mit dem Medium Internet zu verbinden und sich dabei vor allem der Handlung gegenüber verpflichtet sehen. Es gelingt ihm außergewöhnlich gut, die uns geläufigen Mittel des Internets für seine skurrilen Geschichten einzusetzen. Er arbeitet nicht mit hochauflösenden 3D-Grafiken, nicht mit Flash-Animationen oder Code-Effekten, sondern mit unseren Erwartungen, Wünschen, Sehnsüchten und Lastern."<ref>Literaturhaus Stuttgart (o.J.): [http://www.junggesellenpreis.de/jury.html 1. Jungesellenpreis]. Begründung der Jury , Stand: 15.01.2014</ref> | |
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− | + | ==Änderungen in der Darstellung== | |
− | + | ===technisch bedingt=== | |
+ | noch nichts bekannt | ||
+ | ===versionsbedingt=== | ||
+ | Es gibt nur eine Version, diese ist von 2005. | ||
− | + | ==Besonderheiten== | |
+ | Das Werk verfügt über mehrere Handlungsstränge. Diese sind in der nebenstehenden Grafik dargestellt. [[File:Handlungsstränge.jpg|right|thumb|200px|Handlungsstränge des Werks "Endlose Liebe"]] | ||
==Technische Beschreibung== | ==Technische Beschreibung== | ||
− | + | nicht verfügbar | |
− | == | + | ==Abspielvoraussetzungen== |
− | + | Hinweise der Autoren: | |
+ | :"Für alle aktuellen Internetbrowser und Bildschirmauflösungen ab 800 x 600 Pixel. Empfohlen: Internet Explorer für PC / Firefox für MAC. | ||
− | + | :Damit die Einblendung der Liedtexte in unseren Karaoke-PopUps erfolgen kann, muss ein eventuell benutzter PopUp-Blocker deaktiviert werden. Wenm Sie die Wegweiserhilfe der Endlosen Liebe nutzen wollen, sollte Ihr Internetbrowser Cookies akzeptieren."<ref>Klötgen, Frank; Schäfer, Joachim (2005): [http://www.hirnpoma.de/trashical/ Endlose Liebe]. Endless Love, Stand: 15.01.2014</ref> | |
− | + | ==Archivierungsprozess== | |
+ | Die Beurteilung der Spiegelungsfähigkeit beruht auf dem Paper „CLEAR: a credible method to evaluate website archivability“ <ref>Banos et al.: CLEAR: a credible method to evaluate website archivability. Lisabon. 2013. [http://purl.pt/24107/1/iPres2013_PDF/CLEAR%20a%20credible%20method%20to%20evaluate%20website%20archivability.pdf Online verfügbar]</ref> und wurde mit Hilfe des Online-Tools ArchiveReady <ref>http://archiveready.com/</ref> durchgeführt. Genauere Informationen sind dem Bericht zu entnehmen. | ||
− | + | [https://wwik-prod.dla-marbach.de/line/images/5/5e/EndloseLiebe_beurteilung_spiegelungsfaehigkeit.pdf Zum Bericht] | |
− | + | Nach erfolgter Spiegelung wurde die Qualität dieser beurteilt. Dabei wurde festgestellt, dass bei der Archivierung dieses Werks die Basisfunktionalität erreicht wurde. Der Inhalt wurde ebenfalls vollständig erfasst. Einzelheiten sind dem Bericht zu entnehmen. | |
− | + | [https://wwik-prod.dla-marbach.de/line/images/8/81/Beurteilung_spiegelung_endloseliebe.pdf Zum Bericht] | |
+ | ==Externe Spiegelungen== | ||
+ | *'''Endlose Liebe''' im [https://web.archive.org/web/20051124233726/http://www.hirnpoma.de/trashical/ Internet Archive] | ||
− | == | + | ==Sekundärliteratur== |
− | + | *bisher keine verfügbar | |
==Quellen== | ==Quellen== | ||
<references /> | <references /> |
Aktuelle Version vom 3. Mai 2016, 11:58 Uhr
Das von Frank Klötgen und Joachim Schäfer erstellte Werk bezeichnet sich selbst als "Trashical" und wurde 2005 mit dem Junggesellenpreis ausgezeichnet.
Kurzinfo zum Werk | |
---|---|
Eine Szene aus "Endlose Liebe" | |
Autor | Frank Klötgen, Joachim Schäfer |
Titel | Endlose Liebe. Endless love |
Jahr | 2005 |
Genehmigung | Genehmigung erteilt |
Liveversion | http://www.hirnpoma.de/trashical/ |
archivierte Version | http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/bsz397988397.html |
Katalogeintrag in Kallias | http://www.dla-marbach.de/index.php?id=51890&ADISDB=AK&WEB=JA&ADISOI=01358316 |
verwendete Archivierungsmethode | Screencast |
Qualität der Spiegelung | Basisfunktionalität erreicht, Inhalt vollständig erfasst |
Status des Wikieintrags | abgeschlossen |
Beschreibung
Beschreibung durch die Autoren
Für den vom Literaturhaus Stuttgart veranstalteten "1. Junggesellenpreis für Netzliteratur" wurde 2005 mit "Endlose Liebe/Endless Love" ein bereits bestehendes Musical von Frank Klötgen und Joachim Schäfer als Hyperfiction umgesetzt. Die bereits von einem Kleinorchester eingespielten Lieder wurden eingebunden und durch Synthesizer-Aufnahmen fehlender Songs ergänzt. Der ursprüngliche Text entspricht weitgehend der "Kerstetten liebt/will die Ölig"-Version, die auch als Standard ausgewählt ist. Die Geschichte spielt in einer Kneipe namens "Stummer Hahn", die von einigen Gestalten als Fluchtort einer rätselhaft bedrohlichen Außenwelt aufgesucht - und scheinbar nie verlassen - wird. Das Eintreffen eines amerikanischen Geschwisterpaars - welches von einer unbekannt bleibenden Autorität der Kneipe zugeteilt wurde - führt zu überraschenden Veränderungen im gewohnten Trott des Gefühle- und Getränkehaushalts. Die Hyperfction spielt auf einer reduzierten Guckkastenbühne mit einem Tisch, an dem das Zwillingspaar Trapp und Tropp sitzen. An bestimmten Punkten der Geschichte kann man die Bühne über Select-Boxen mit zusätzlichen Requisiten ausstatten. Die Figuren werden jeweils aus einem Set von 15-30 transparenten GIF-Grafiken über die Änderung der Größe und Position im Raum animiert. Dialoge werden zudem über miteinander kommunizierende Pop-Up-Fenster dargestellt, die zum Teil per Klick von Links, zum Teil nach Zeitschlaufen automatisch aufeinander reagieren. In unsichtbaren Frames laufen Zwischenmusiken oder die Lieder des Musicals über dort eingebundene Flashfilme ab. Zudem werden über "Karaokefenster" die Liedtexte entsprechend zu den zu hörenden Passagen automatisch durchgescrollt. Nicht spielbare Versionen der Geschichte - insbesondere die gleichgeschlechtlichen Varianten - sind als Mitschreibprojekt ausgeschrieben. Eine Einsendung hat es allerdings nie gegeben.
Angaben zum Inhalt
Beat Suter über Endlose Liebe:
- "Das Netzprojekt ist eine gelungene Persiflage auf Liebestragikomödien. Sie lässt sich in zwei, drei, vier oder mehr Akten durchspielen. Endlose Liebe ist ausgestattet mit 19 Liebes-‐ und Leidensliedern, die Klötgen selbst mit der Band Marylin's Army singt. Klangvolle und skurrile Requisiten ergänzen die reduzierte Bühnenlandschaft des als „Trashical“ bezeichneten Online-‐Musicals. Lieder und Musik wurden von Joachim Schäfer komponiert. [...] „Endlose Liebe – Endless Love“ ist in mehrfacher Hinsicht ein doppelbödiges Theaterstück; es benutzt die performativen Mittel des Computers und inszeniert den Bildschirm auf einfache Weise als Guckkastenbühne. Hier nun spielen sich die Szenen und Akte des Stücks ab. Die Figuren sind allesamt lediglich mit weißer Kreide auf schwarzem Tafelgrund skizziert. Einzelne Dialoge erhalten ihren eigenen Rahmen in Pop-‐up-‐Fenstern. Die sieben Protagonisten des Stücks liefern sich amüsante Liebeskämpfe und Verwicklungen bis zum Mord. Dabei wird auch das Spiel mit der Zweisprachigkeit (Deutsch und Englisch, manchmal vermischt) bewusst und mit Witz eingesetzt. Der Ausgang aus dem Irrgarten der Gefühle ist nicht leicht zu finden. Die Geschichte kennt mehrere unterschiedliche Verläufe."[1]
Lobende Erwähnung beim Jungesellenpreis 2005:
- "Nach Spätwinterhitze (2004) wartet Frank Klötgen wiederum mit einem digitalen erzählerischen Leckerbissen auf. Sein neues Netzprojekt Endlose Liebe - Endless Love ist eine gelungene Persiflage auf Liebestragikomödien, die sich in zwei, drei, vier oder mehr Akten durchspielen lässt. Endlose Liebe ist ausgestattet mit 19 Liebes- und Leidensliedern, die Klötgen selbst mit der Band Marylin's Army singt. Klangvolle und skurrile Requisiten ergänzen die reduzierte Bühnenlandschaft des als "Trashical" bezeichneten Online-Musicals. Lieder und Musik wurden von Joachim Schäfer komponiert.
- Klötgen ist einer der wenigen deutschsprachigen Netzliteraten, die einen Weg gefunden haben, Narration und Dramaturgie gewinnbringend mit dem Medium Internet zu verbinden und sich dabei vor allem der Handlung gegenüber verpflichtet sehen. Es gelingt ihm außergewöhnlich gut, die uns geläufigen Mittel des Internets für seine skurrilen Geschichten einzusetzen. Er arbeitet nicht mit hochauflösenden 3D-Grafiken, nicht mit Flash-Animationen oder Code-Effekten, sondern mit unseren Erwartungen, Wünschen, Sehnsüchten und Lastern."[2]
Änderungen in der Darstellung
technisch bedingt
noch nichts bekannt
versionsbedingt
Es gibt nur eine Version, diese ist von 2005.
Besonderheiten
Das Werk verfügt über mehrere Handlungsstränge. Diese sind in der nebenstehenden Grafik dargestellt.Technische Beschreibung
nicht verfügbar
Abspielvoraussetzungen
Hinweise der Autoren:
- "Für alle aktuellen Internetbrowser und Bildschirmauflösungen ab 800 x 600 Pixel. Empfohlen: Internet Explorer für PC / Firefox für MAC.
- Damit die Einblendung der Liedtexte in unseren Karaoke-PopUps erfolgen kann, muss ein eventuell benutzter PopUp-Blocker deaktiviert werden. Wenm Sie die Wegweiserhilfe der Endlosen Liebe nutzen wollen, sollte Ihr Internetbrowser Cookies akzeptieren."[3]
Archivierungsprozess
Die Beurteilung der Spiegelungsfähigkeit beruht auf dem Paper „CLEAR: a credible method to evaluate website archivability“ [4] und wurde mit Hilfe des Online-Tools ArchiveReady [5] durchgeführt. Genauere Informationen sind dem Bericht zu entnehmen.
Nach erfolgter Spiegelung wurde die Qualität dieser beurteilt. Dabei wurde festgestellt, dass bei der Archivierung dieses Werks die Basisfunktionalität erreicht wurde. Der Inhalt wurde ebenfalls vollständig erfasst. Einzelheiten sind dem Bericht zu entnehmen.
Externe Spiegelungen
- Endlose Liebe im Internet Archive
Sekundärliteratur
- bisher keine verfügbar
Quellen
- ↑ Suter, Beat (2012): Von Theo Lutz zur Netzliteratur. Die Entwicklung der deutschsprachigen elektronischen Literatur, S. 24f, Stand: 15.01.2014
- ↑ Literaturhaus Stuttgart (o.J.): 1. Jungesellenpreis. Begründung der Jury , Stand: 15.01.2014
- ↑ Klötgen, Frank; Schäfer, Joachim (2005): Endlose Liebe. Endless Love, Stand: 15.01.2014
- ↑ Banos et al.: CLEAR: a credible method to evaluate website archivability. Lisabon. 2013. Online verfügbar
- ↑ http://archiveready.com/