Zeit für die Bombe: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Susanne Berkenheger hat mit Zeit für die Bombe ein dichtes hypertextuelles Netzwerk geschaffen, das sich aus beinahe 100 einzelnen Textelementen zusammensetzt und den Leser zu einer abenteuerlichen Suche nach einer verlorenen Bombe einlädt. Geschickt setzt die Autorin die im Hypertext vorhandenen Möglichkeiten ein, und überrascht den Leser mit unerwarteten Wendungen und originellen Einfällen. Die Leser können sich selbst mit Hilfe der Links durch die Textstruktur navigieren, und die Nichtlinearität der Erzählung ermöglicht es, immer wieder zum Text zurückzukehren, und einen anderen Erzählverlauf zu gestalten. Die vier Hauptpersonen der Erzählung, Veronika, Vladimir, Iwan und Blondie verfolgen ganz unterschiedliche Ziele. Je nachdem aus welcher Perspektive die Geschichte wahrgenommen wird, erhält der Leser einen anderen Blickwinkel. Seine aktive Mitarbeit ist ständig gefordert, er muß zwischen unterschiedlichen Alternativen auswählen und kann entscheidend den Verlauf der Erzählung mitbestimmen. Was zunächst noch wie eine lineare Erzählung erscheint, erweist sich bald als dichtes Netzwerk, das variationsreich gelesen werden kann, ohne daß der Zusammenhang verloren geht. Neben den Textelementen, die mit verschiedenen Links versehen sind, hat die Autorin auch solche Textelemente integriert, die den Leser zwingen, sich einem vorgegebenen Lesetempo anzupassen. Ohne daß der Leser die Möglichkeit hat, darauf Einfluß zu nehmen, erscheinen nacheinander Textabschnitte auf dem Bildschirm. Die verrinnende Zeit und das Ticken der Bombe sind immer wieder auftauchende Motive im Text, und die sich ausbreitende Hektik wird so auch in den Leseprozeß umgesetzt. | |
Florian Hartling beschreibt das Werk '''Die Schwimmmeisterin''' so: | Florian Hartling beschreibt das Werk '''Die Schwimmmeisterin''' so: | ||
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--Aus: Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f | --Aus: Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f | ||
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− | Das Werk erfordert | + | Das Werk erfordert keine besonderen Voraussetzungen. Es wird ein Browser benötigt. |
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− | Ist auch als | + | Ist auch als App für Android Smartphones und Tablets verfügbar [https://play.google.com/store/apps/details?id=appinventor.ai_mujizapedzki.BOMBE]. |
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
− | * | + | *Hautzinger, Nina: Netzliteratur konkret. 5.4. Susanne Berkenheger: Zeit für die Bombe, in: Berliner Zimmer [http://www.berlinerzimmer.de/eliteratur/hautzinger/hautz3.htm] |
*Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f | *Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f |
Version vom 15. November 2013, 13:07 Uhr
Zeit für die Bombe wurde von Susanne Berkenheger im Jahr 1997 verfasst. Es handelt sich um eine Hypertextspiel. Das Werk wurde mit dem ersten Preis des Internet-Literaturpreises "Pegasus" der Wochenzeitschrift "DIE ZEIT" ausgezeichnet.
Kurzinfo zum Werk | |
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700px Hier könnte ein Screenshot stehen | |
Autor | Susanne Berkenheger |
Titel | Zeit für die Bombe |
Jahr | 2002 |
Kategorie | Hypertextspiel |
Liveversion | http://www.berkenheger.netzliteratur.net/ouargla/websprudel/ |
archivierte Version | noch nicht verfügbar |
Katalogeintrag in Kallias | http://www.dla-marbach.de/index.php?id=51890&ADISDB=AK&WEB=JA&ADISOI=01225382 |
Abspielbedingungen | Browser |
Qualität der Archivierung | Kategorie muss noch definiert werden |
Status des Wikieintrags | in Bearbeitung |
Beschreibung
Selbstbeschreibung durch den Autor
Praktikanten! Immer her mit Euch! ruft die Schwimmmeisterin (alias Autorin Susanne Berkenheger) und scheucht ihre Funkmaus übern Computertisch. Nervös etwa? Vor ihr leuchtet der Monitor, hinter ihr auf der Wand eine Projektion: Drauf schimmern Badeanzüge von Menschen, die im Whirlpool paddeln. Geübte Augen können das erkennen. Andere können sich's denken. Die Schwimmmeisterin wartet auf Praktikanten (alias das Publikum). Und da kommen Sie auch schon! Sie übernehmen die Funkmaus. Sie wollen mit der Schwimmmeisterin Spaß machen und klicken wie wild. Die Schwimmmeisterin muss schnell erzählen, was die Praktikanten klicken, und kommt ganz außer Atem. Die Praktikanten schlagen sich mit einem Virus im System rum, dem hai75. Die Schwimmmeisterin glaubt den Hacker unter den Praktikanten. Die Praktikanten spießen mit einer Harpune die Schwimmmeisterin auf. Uh! Schade! Das war's auch schon. Jedesmal hofft die Schwimmmeisterin, die Praktikanten würden sie einmal verschonen. Dann könnte sie ihre Geschichte mal zu Ende erzählen. Passiert aber nie. Oder doch? An diesem Abend vielleicht?
Reflektierte Beschreibung
Susanne Berkenheger hat mit Zeit für die Bombe ein dichtes hypertextuelles Netzwerk geschaffen, das sich aus beinahe 100 einzelnen Textelementen zusammensetzt und den Leser zu einer abenteuerlichen Suche nach einer verlorenen Bombe einlädt. Geschickt setzt die Autorin die im Hypertext vorhandenen Möglichkeiten ein, und überrascht den Leser mit unerwarteten Wendungen und originellen Einfällen. Die Leser können sich selbst mit Hilfe der Links durch die Textstruktur navigieren, und die Nichtlinearität der Erzählung ermöglicht es, immer wieder zum Text zurückzukehren, und einen anderen Erzählverlauf zu gestalten. Die vier Hauptpersonen der Erzählung, Veronika, Vladimir, Iwan und Blondie verfolgen ganz unterschiedliche Ziele. Je nachdem aus welcher Perspektive die Geschichte wahrgenommen wird, erhält der Leser einen anderen Blickwinkel. Seine aktive Mitarbeit ist ständig gefordert, er muß zwischen unterschiedlichen Alternativen auswählen und kann entscheidend den Verlauf der Erzählung mitbestimmen. Was zunächst noch wie eine lineare Erzählung erscheint, erweist sich bald als dichtes Netzwerk, das variationsreich gelesen werden kann, ohne daß der Zusammenhang verloren geht. Neben den Textelementen, die mit verschiedenen Links versehen sind, hat die Autorin auch solche Textelemente integriert, die den Leser zwingen, sich einem vorgegebenen Lesetempo anzupassen. Ohne daß der Leser die Möglichkeit hat, darauf Einfluß zu nehmen, erscheinen nacheinander Textabschnitte auf dem Bildschirm. Die verrinnende Zeit und das Ticken der Bombe sind immer wieder auftauchende Motive im Text, und die sich ausbreitende Hektik wird so auch in den Leseprozeß umgesetzt.
Florian Hartling beschreibt das Werk Die Schwimmmeisterin so:
- "In ihrem Projekt >Zeit für die Bombe< [...] werden etwa bestimmte Textpassagen automatisch und schnell hintereinander weg getauscht, sodass sich ein dynamischer und spannungsvoller Leseeindruck einstellt."
--Aus: Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f
Technische Beschreibung
Das Werk verwendet xxxxx
Verwendete Archivierungsmethode
Bisher noch nicht archiviert.
Abspielvoraussetzungen
Das Werk erfordert keine besonderen Voraussetzungen. Es wird ein Browser benötigt.
Besonderheiten
Ist auch als App für Android Smartphones und Tablets verfügbar [1].
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Weitere Informationen
Quellen
- Hautzinger, Nina: Netzliteratur konkret. 5.4. Susanne Berkenheger: Zeit für die Bombe, in: Berliner Zimmer [4]
- Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f